Erschütterungen können eine Störungs- oder Schadensquelle darstellen, wenn sie bestimmte Werte überschreiten. Mit der richtigen Messausrüstung werden Sie immer wissen, ob Sie innerhalb der Normen und Richtlinien bleiben, welche in den Vorschriften der DIN4150-3 (Schäden an Gebäuden) und der DIN4150-2 (Einfluss von Erschütterungen auf Personen in Gebäuden) beschrieben sind.
Aber welche Ausrüstung benötigen Sie für akkurate DIN4150-Messungen?
Eine kurze Historie von Erschütterungsmesssystemen
Um aktuelle Erschütterungsmesseinrichtungen besser zu verstehen, ist eine Rückschau sinnvoll. 1988 war die Durchführung einer Erschütterungsmessung noch eine körperlich anstrengende Arbeit. Damals bestand das Set aus einem Erschütterungsmesssystem mit separaten Beschleunigungsmessern und einem Drag-and-Drop-Compaq-Computer. In diesem Computer befand sich eine Bakker-Karte (von der Firma Bakker). Zusätzlich zu den Beschleunigungsmessern und dem Computer musste man einen schweren Generator mitschleppen.
Mit diesem System konnte man sehr wenig messen; genau vier Sekunden lang. Dann mussten die Daten aufgezeichnet und gespeichert und schließlich wieder im Büro mit einem Stiftplotter gezeichnet werden. Am Ende konnte man nur einen Punkt dem Graph hinzufügen, im Gegensatz zu heute, wo es möglich ist, tausende Punkte in einen Graph einzutragen. Mit dem IFCO VM-Messgerät, das 1992 eingeführt wurde, war sehr viel mehr möglich. Hier war die Verwendung eines Generators nicht mehr erforderlich. Das IFCO VM-Messsystem verwendete Batterien, die bis zu drei Wochen anhielten. Außerdem hatte das System drei Geofone und es war möglich, Messungen in drei unterschiedliche Richtungen durchzuführen.
2004, mit der Einführung des Axilog (3D-Geofon und das erste Messgerät mit einem Modem für Fernzugriff) und der Redbox in den Niederlanden, wurden wieder bedeutende Schritte gemacht. Ein Jahr später folgte eine wichtige Aktualisierung des IFCO-Systems. Das Profound Vibra-SBR arbeitete sowohl mit Batterien als auch mit Netzstrom und war auch mit einer SIM-Karte ausgestattet. Anschließend folgten 2014 Upgrades der Redbox und des Axilog (aufladbarer Axilog II). Ab 2018 gab es Weiterentwicklungen bei Erschütterungsmessgeräten in schneller Folge. Das Ergebnis: zunehmend kompaktere Geräte (in einigen Fällen nicht größer als eine Streichholzschachtel) mit kreativen Namen wie z.B. SWARM, Spyder, Frogwatch. Um mit der Zeit Schritt zu halten, gibt es weniger Tasten an den Geräten und mehr nützlichere Funktionen, zur Eignung für jeden Bedarf.
Die Messausrüstung
Erschütterungsmesstechnik aht sich kontinuierlich weiterentwickelt, hin zu Kompaktheit und besserer Bedienerfreundlichkeit. Aber welche Messausrüstung wird heutzutage für die Durchführung einer guten DIN4150-2 oder DIN4150-3 Messung benötigt?
Das Erschütterungsmessgerät
Der gesamte Messprozess beginnt mit einem hochwertigen Erschütterungsmessgerät. Möchten Sie sicherstellen, dass Sie das richtige Messgerät für DIN4150-3 oder DIN4150-2 haben? Bitte achten Sie auf die nachfolgenden wichtigen Aspekte.
Frequenz
Der Frequenzbereich ist die erste Berücksichtigung bei der Auswahl eines Erschütterungsmessgerätes für SBR-A oder SBR-B Messungen. Ein Messgerät für SBR-B sollte einen leicht unterschiedlichen Frequenzbereich (1-80 Hz gegenüber 1-100 Hz für SBR-A) und einen wesentlich größeren dynamischen Messbereich (gemessen in der Mengenbeschleunigung, Geschwindigkeit oder der Verlagerung) als ein Erschütterungsmessgerät für SBR -A aufweisen. Eine Anlage für SBR-B muss ca. zehnmal genauer messen als ein SBR-A-System.
Filter
Eine weitere spezifische Anforderung an die Messausrüstung hat mit Frequenzen an den beiden extremen Seiten des Erschütterungsspektrums zu tun. Ein Messgerät muss in der Lage sein, niedrige Frequenzen, unter 1 Hz (lange Wellenlängen) aus dem Erschütterungsspektrum herauszufiltern. Dies kann problemlos mit dem Filtern von Sand verglichen werden, wo man zuerst die gröbsten Körner heraus siebt. Zusätzlich will man auch die hohen Frequenzen herausfiltern. Man kann diese mit einem Hochpassfilter herausfiltern. Was verbleibt, ist der Bereich zwischen 1 und 80 Hz, welches genau der Bereich ist, den das Gerät akkurat messen muss.
Batterie und Ladegerät
Messen sie an einem Ort, an dem Sie keinen Zugriff auf Netzstrom haben? Natürlich würden Sie sicherstellen wollen, dass Ihr Erschütterungsmessgerät nicht in der Mitte des Projekts aufhört zu messen. Glücklicherweise hat die Batterietechnologie in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Heutzutage gibt es Batterien, die sechs Wochen lang verwendet werden können, ohne dass sie zwischendurch aufgeladen werden müssen. Aufgrund der robusten Bauweise, sind viele Modelle auch beständig gegen Hitze, Kälte, Staub und plötzlichen Regen.
Falls der Batteriestand Ihres Gerätes gefährlich niedrig wird, während Sie mitten in der Messung eines Projekts sind, ist es möglich, das Gerät während der Nutzung aufzuladen. Mit der Omnidots-Solarzelle können Sie Ihre Batterie aufladen und gleichzeitig weitermessen. Ein Power-over-Ethernet-Adapter komplettiert das Paket und ermöglicht Ihnen die Stromversorgung über die Ethernet-Verkabelung. Das ist praktisch bei der Messung in einem Keller oder Tunnel, wo kein 3G / 4G/ LTE , WLAN oder Netzstrom verfügbar ist.
Analyse-Tools
Ihr Erschütterungsmessgerät hat seinen Job ordnungsgemäß gemacht. Sie haben nun Zugriff auf Ihre Messdaten, was Ihnen Erkenntnisse über die möglichen Erschütterungsbeeinträchtigungen gibt, die durch ein Bauprojekt oder die Bewegungen des kontinuierlichen Frachtverkehrs an einem untersuchten Standort verursacht werden. Aber natürlich sind Sie dann noch nicht komplett fertig. Sie benötigen auch Software und eine Plattform zum Analysieren, Gruppieren, Filtern und Interpretieren Ihrer Messdaten.
Mit einer modernen und vielseitigen Plattform, wie z.B. Honeycomb (SWARM), Vista Data Vision (Profound VIBRA) oder THOR (Instantel Micromate), wird die Durchführung einer DIN4150- oder SBR-Messung viel einfacher und macht mehr Spaß.
- Eine Cloud-Plattform kann von jedem Standort aus mit Ihrem Tablet, Laptop oder Smartphone erreicht werden. Das kommt gelegen, wenn Sie Ihre Messdaten an einem beliebigen Ort oder sogar auf Ihrem Heimweg hochladen oder anzeigen möchten.
- Sie können die Einstellungen Ihres Erschütterungsmessgerätes über die Plattform konfigurieren. Honeycomb ist beispielsweise die Plattform, auf der Sie Ihr SWARM (ein vielseitiges, empfindliches und benutzerfreundliches Messgerät, das Sie sowohl für SBR-A / DIN4150-3 als auch für SBR-B / DIN4150-2 Messungen verwenden können) und Ihre Präferenzen einrichten können.
- Das Exportieren von Messdaten in PDF-, CSV- oder Excel-Übersichten wird zum Kinderspiel.
- Sie können automatisch generierte Berichte täglich oder wöchentlich an mehrere Empfänger versenden. Dies ist mit der Honeycomb-Plattform möglich.
- Der Betriebszustand Ihres Erschütterungsmessgerätes, der Batteriestand oder sogar der GPS-Standort, von dem aus Sie arbeiten; mit der richtigen Plattform kann es ganz einfach zu einem simplen und transparenten Prozess werden. Werden Grenzwerte überschritten oder verbraucht die Batterie Ihres Erschütterungsmessgerätes gerade ihren letzten Strom? Sie können das System anpassen, um automatische Benachrichtigungen per E-Mail oder Textmeldung zu erhalten, damit Sie über alle beweglichen Teile Bescheid wissen.
- Können Sie sich sofort an detaillierte Messungen spezifischer Projekte erinnern, die vor Monaten für ein Projekt durchgeführt wurden? Mit der richtigen Software können Sie Messpunkte archivieren.
- Detaillierte Diagramme? Mit einer guten Plattform und der richtigen Software können Sie diese im Handumdrehen erstellen und anzeigen.
Die richtige Messausrüstung bei Omnidots
Suchen Sie nach einem hochwertigen, effizienten und zuverlässigen Erschütterungsmesssystem gemäß der SBR-A / DIN4150-3 und SBR-B / DIN4150-2 Richtlinien? Dann sind Sie bei Omnidots richtig. Das SWARM-Erschütterungsmessgerät, die Honeycomb-Webplattform und die SWARM-Batterie bilden zusammen die Gesamtlösung für die Messung von Erschütterungen im Bauwesen.